Höhlen in der Erlebnispädagogik

Die Höhlentour hat in der Erlebnispädagogik eine gewisse „Sonderstellung“, da sie eines der extremsten Betätigungsfelder in der Erlebnispädagogik ist. Dieses Extrem erklärt sich unter anderem dadurch, da man in einer Höhle unmöglich sofort die Tour beenden kann. Hierfür muss man erst wieder raus aus der Höhle.

Höhlentouren sind eine Reise ins Innere der Erde, die jeden Teilnehmer stark mit sich selbst konfrontiert. 

In der Höhle ist es dunkel, wir sehen nur im Schein unserer Lampe, welche den sonst dunklen Höhlenraum erhellt. Unser Gefühl für Zeit und Raum verändert sich.

Die eher seltenen Höhlen haben oft einen geheimnisvollen Charakter. 

Es ist still und immer wieder eng. In der Regel gibt es keinen Weg in Höhlen und wir bewegen uns auf unwegsamem Terrain, was zu einer ungewohnten physischen- wie psychischen Beanspruchung führt. 

Die Gemeinschaft in der Gruppe rückt hierbei mehr ins Blickfeld des Einzelnen. 

Die Reduzierung der mannigfachen Außenreize unserer zivilisierten Umwelt wirft jeden auf die eigenen Sinne, den Körper und die ureigenen Ängste zurück, was den Einzelnen sehr intensiv erleben lässt.

In diesen Extremen liegt auch die große Chance von Höhlentouren - einer

außergewöhnlichen besonderen Erfahrung.

Foto: Falkensteiner Höhle Kolkstrecke