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Sicherheitskonzept für erlebnispädagogische Höhlentouren mit Jugendlichen
Überblick - 1. Die Gruppe - 2. Die TourleiterIn/BetreuerIn - 3. Die Höhle - 4. Höhlenschutz - 5. Material/Ausrüstung - 6. Zeitplanung -
7. Information Dritter - Tourwächter - 8. Bei Notfällen - 9. Literatur + Anhang
5. Material / Ausrüstung
Grundsätzlich
Schutzhelme
Beleuchtung
Kleidung
Schuhwerk
Zur Sicherheit
Schmuck
Schlecht eingestellte und unbekannte Ausrüstung kann leicht zu Komplikationen führen. Dies hält nicht nur sehr auf , sondern ist ein großes Sicherheitsrisiko. 23
- Jeder Teilnehmer muss einen Schutzhelm tragen (Kletter- oder Bauhelm). Fahrradhelme
sind zwar zunächst für die Höhle bedingt geeignet, stellen aber nach dem Gebrauch in der Höhle oft ein Sicherheitsrisiko auf dem Fahrrad dar, da sie in der Regel in der Höhle beschädigt werden.
- Jeder Teilnehmer sollte mit einer Stirnlampe ausgestattet sein – am Helm fixiert (damit die
Hände frei sind; als Zweitsystem ist auch eine Taschenlampe O.K.)
- Mindestens zwei Personen der Gruppe müssen zwei voneinander unabhängige
Lichtsysteme dabei haben.
- Für ausreichende Strom-/Lichtreserven muss gesorgt sein (plötzlich unkontrolliert fehlendes
Licht führt sehr leicht zu panischen Reaktionen).
- Es ist sinnvoll, für den Notfall ein paar große Knicklichter mitzuführen. So lässt sich immer
auf eine Notreserve zurückgreifen und zudem lassen sich diese auch pädagogisch wertvoll einsetzen.
- Eingesetzte Karbidlampen sollten von den Personen, die sie bedienen auch beherrscht, also
fachgerecht bedient werden können. Wegen des Höhlenschutzes kommt Karbid in neuerer Zeit jedoch immer weniger zum Einsatz.
- In der Regel werden Karbidlampen eh nur von Leitungspersonen benutz, die sie auch
bedienen können sollten.
- Warme Kleidung, d.h. unbedingt langarmige und mehrlagige Kleidung tragen. Dies schützt
besser vor einer Unterkühlung. Als Oberbekleidung eignet sich hervorragend ein alter Motorradregenkombi.
- Bei feuchten Höhlen möglichst wasserabweisende Kleidung benutzen. Die Notwendigkeit
trockener Kleidung für nach der Tour versteht sich von selbst.
In wasserführenden Höhlen, in denen man sich auch im Wasser bewegt, ist ein Neoprenanzug unabdingbar (Neopren in ausreichender Stärke, mind. 5 mm).
- Feste/stabile Schuhe – am besten Wanderschuhe (Stiefel) oder auch Gummistiefel
- Für wasserführende Höhle sind am besten Gummistiefel mit Neoprensocken, alte
Surfschuhe oder alte Turnschuhstiefel zu benutzen.
- Wenn nötig, ein Seil für schwierige Stellen, gegebenenfalls Gurte zum Anseilen benutzen.
- Bei Gruppen ab fünf Personen sollte man zwei Erstehilfesets mitnehmen, sonst reicht
eines (wichtig: Rettungsdecke).
- Für längere Touren ausreichend Getränke und Verpflegung einplanen (Pause mit
gemeinsamer Verpflegung erzeugt zudem ein Gemeinschaftsgefühl mit toller Stimmung).
- Es sollte immer ein kleiner Notproviant an Nahrungsmittel und trockener Kleidung für
evtl. eintretende Unwägbarkeiten mitgeführt werden.
- Bei etwas längeren Touren sollte immer auch ein Gel-Warmpack für Notfälle dabei sein.
Schmuck und Uhren sollten zur Vermeidung von Verletzungen abgelegt werden.
23 Vgl. N. Bräuning 1999, https://hoehlenrettung.de/ausbildung/ausbildung.html , S. 3